Am Mittwoch, dem 9. April 2025, findet erneut der “Regionale Tag” des Filmfest Dresden im schönen Ambiente des Lingnerschlosses statt. In diesem Jahr steht er ganz im Zeichen des sorbischen Films. Gemeinsam mit dem Filmverband Sachsen lädt unser Filmnetzwerk Łužycafilm zum Filmprogramm „Wiźeś. Sichtbar. Widźomne“ ein. Im Anschluss zeigt das Programm der Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und des Filmverband Sachsen unter dem Titel „Sagenhaft Sorbisch“ sorbisches Filmerbe aus der sächsischen Lausitz mit Live-Musik.
Das erwartet Euch:
Mittwoch, 9. April 2025, 16 Uhr
Wiźeś.Sichtbar.Widźomne – Serbski (krotko)film. Der sorbische (Kurz)film. Serbski (krótko)film
Um den sorbischen Film in den Fokus der Filmbranche zu rücken, laden der Filmverband Sachsen, das Sorbisch-Deutsche Filmnetzwerk ŁUŽYCAFILM und die Stiftung für das sorbische Volk im Rahmen des 37. Filmfest Dresden zum Filmprogramm „Wiźeś.Sichtbar.Widźomne“ in das Clubkino im Lingnerschloss ein.
Gezeigt werden »SERBSKA UTOPIJA I & II«, zwei fiktionale Collagen mit sechs sehr unterschiedlichen Kurzfilmen, die innerhalb der letzten zwei Jahre in unserem Netzwerk entstanden sind. Welchen Beitrag das Format zur Entwicklung des sorbischen Filmschaffens leistet, soll anschließend kritisch diskutiert werden. Moderiert wird die Diskussion von Cosima Stracke-Nawka und Dirk Lienig. Filmschaffende von „Serbska Utopija“ werden zum Gespräch anwesend sein.
SERBSKA UTOPIJA I
In der ethnofuturistisch gestalteten Rahmenhandlung „Nowy swět | Eine neue Welt“ von Erik Schiesko blicken drei Frauen aus der Zukunft auf alternative sorbische Gegenwartsszenarien. Filmemacher Dirk Lienig beschreibt im Kurzfilm „Dnjownik | Das Tagebuch“ den Verlust der sorbischen Sprache für zukünftige Generationen. Mit „Serbski Telewizor | Sorbisches Fernsehen“ öffnen die Regisseurinnen Hella Stoletzki und Karoline Schneider das Gedankenspiel für sorbisches Mainstream-Fernsehen. Inwieweit das Sorbische vermarktet werden darf und vor allem von wem, loten Regisseur Erik Schiesko und Kameramann Roman Pernack in „Serbske bratšy – Sorbische Brüder“ aus.
SERBSKA UTOPIJA II (Director´s Cut)
In „Wěšćenje | Die Prophezeiung“, dem zweiten Teil der Rahmenhandlung von Erik und Clemens Schiesko, begeben sich eine Großmutter und ihre Enkelin auf die Reise durch eine sagenumwobene Lausitz früherer Zeiten. Auch die Kurzfilme beschäftigen sich mit sorbischen Sagen und Mythen: Das Team um Kameramann Roman Pernack und Regisseur Ugur Yildrim widmet sich in „Plapotaŕka | Plappermaul“ der Sage von der Mittagsfrau. In „Wótlew a pśilew | Ebbe und Flut“ interpretiert Regisseurin Sophia Ziesch die Sage vom Wassermann im Stil einer Mockumentary. Animator Michał Barylski und sein Team holen mit „Krabat 3000“ den Scherenschnitt aus dem Dornröschenschlaf.
Aufgeführt wird die ungekürzte Originalversion.
Der Eintritt zum Programm „Wiźeś. Sichtbar. Widźomne“ ist frei. Es wird um Anmeldung unter m.mager@filmverband-sachsen.de gebeten.
Mittwoch, 9. April 2025, 18 Uhr
Empfang von Filmverband Sachsen und Łužycafilm beim 37. Filmfest Dresden
Zwischen beiden Veranstaltungen laden der Filmverband Sachsen und Łužycafilm zu einem kleinen Empfang. Neben der Möglichkeit sich auszutauschen, wird Erik Schiesko von Lusatia Film, welche die Reihe „Serbska Utopija“ produziert, mit einem Infostand vor Ort sein. Es wird auch einen Łužycafilm – Netzwerk – Medientisch mit DVDs, CDs, Büchern und Merch geben.
Der Teilnahme am Empfang ist frei. Eine „Kasse des Vertrauens“ für die Getränke steht bereit. Es wird um Anmeldung unter m.mager@filmverband-sachsen.de gebeten.
Mittwoch, 9. April 2025, 19 Uhr
„Sagenhaft sorbisch“ SAVE beim 37. Filmfest Dresden
Unter dem Titel “Sagenhaft sorbisch” sind um 19 Uhr Ausschnitte aus historischem sorbischem Filmmaterial zu sehen. Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und der Filmverband Sachsen präsentieren im Rahmen ihres gemeinsamen Digitalisierungsprogramms zur Sicherung des audio-visuellen Erbes in Sachsen (SAVE) historisches Filmmaterial aus der Lausitz, welches in Kooperation mit dem Sorbischen Institut digitalisiert wurde. Die musikalische Untermalung der weitgehend stummen Filmausschnitte übernimmt der sorbische Musiker Paul Geigerzähler, der mit seiner ganz eigenen Interpretation musikalischer Überlieferungen eine Brücke in die Gegenwart schlägt. Für die Einordnung der ethnologischen und (film-)historischen Aspekte sorgen Dr. Theresa Jacobs und Dr. Robert Lorenz vom Sorbischen Institut.
„Serbski kwas. Serbska swajźba“ (Fragment)
Kurt Heine, DDR, 1953
„Der sorbische Tanz „Serbska reja“ in drei regionalen Varianten (Teil 1)“
Hanka Faßke, DDR, 1980
„Serbski katolski kwas w Njebjelčicach | Sorbische katholische Hochzeit in Nebelschütz“ (Fragment)
Kurt Heine, DDR, 1953
„Der sorbische Tanz „Serbska reja“ in drei regionalen Varianten (Teil 2)“
Hanka Faßke, DDR, 1980
„Wobrazy ze serbskeje Łužicy w lěće 1950 (1. dźěl) | Bilder aus der sorbischen Lausitz (1. Teil)“ (Ausschnitte)
Kurt Heine, DDR, 1950
„Dny zwjazanosće. Wobrazy ze Zjězda Serbow 1956 | Tage der Verbundenheit. Bilder vom Sorbischen Volkstreffen 1956“ (Ausschnitte)
Kurt Heine, DDR, 1956
„Dny wjesela a radosće. |Tage der Freude und des Frohsinns. Bilder vom Festival der sorbischen Kultur 1966“
Kurt Heine, DDR, 1966
Für die Veranstaltung “Sagenhaft sorbisch” sind Tickets online beim Filmfest Dresden erhältlich. Auch die Akkreditierten unter Euch sollten sich rechtzeitig ihre Tickets sichern, denn das Clubkino im Lingnerschloß wird vermutlich auch in diesem Jahr wieder voll besetzt sein.
Falls Ihr am Mittwoch nicht dabei sein könnt, habt Ihr am Sonntag, dem 13. April 2025 um 17 Uhr in der Schauburg noch einmal die Möglichkeit, das Filmprogramm „Sagenhaft Sorbisch“ mit Livemusik von Paul Geigerzähler und fachlichem Input des Sorbischen Institutes zu erleben!
WIR FREUEN UNS AUF EUCH!
KOMMT AM 9.APRIL INS LINGNERSCHLOSS IN DRESDEN!