Toni Bruk (†) (Regisseur)

Regisseur, Autor, Sorabia Filmstudios

Foto / Filmstill: Clemens Schiesko

1947 – 2020.

Toni Bruk war ein sorbischer Filmregisseur und Produzent. Er leitete das SORABIA Filmstudio mit Sitz in Bautzen. Dieses enstand 1980 aus der Produktionsgruppe Sorbischer Film (sorbisch Serbska filmowa skupina) und war die jüngste und letzte staatlich gegründete Einrichtung in der DDR. Die Filmgruppe als auch später das SORABIOA-Film-Studio produzierte Kurz- und Dokumentarfilme in sorbischer wie deutscher Sprache vor allem über die sorbische Kultur. Darunter wurden berühmte Persönlichkeiten vorgestellt. Koproduktionen fanden mit Studios in der ČSSR, Polen, UdSSR und in der SFR Jugoslawien statt. Weiterhin war die Produktionsgruppe Sorbischer Film Mitveranstalter der Tage des sorbischen Films, die seit 1983 im zweijährlichen Rhythmus stattfanden.

Nach der Wende ging 1990 das SORABIA-Film-Studio aus der Produktionsgruppe hervor. Es hatte seinen Sitz im Haus der Sorben in Bautzen und produzierte vor allem Dokumentarfilme und Filme für Kinder und den Schulunterricht über das Leben, die Kultur und Geschichte der Sorben, sowie anderer Minderheiten. Ab 1992 produzierte das Studio Beiträge für das niedersorbisch-wendische Fernsehmagazin Łužyca. Dieses wird monatlich im RBB ausgestrahlt.

Toni Bruk verstarb im Dezember 2020 und wurde 73 Jahre alt. Seinen letzen öffentlichen Fernsehauftritt hatte Toni Bruk in der RBB Dokumentation „Sorben ins Kino“ von Knut Elstermann (Luzyca Magazin vom 21.11.2020 / RBB).

Das Serbsko-Němska filmowa syć – Łužycafilm / Sorbisch-Deutsches Filmnetzwerk – Łužycafilm trauert um den Wegbereiter des sorbischen professionellen Filmes.

Quelle: Wikipedia / Sorbischer Film
Link zur Dokumentation „Sorben ins Kino“: https://www.rbb-online.de/luzyca/videos/20201121_1340/Dokumentation-Sorben-ins-Kino.html
Foto: Clemens Schiesko