zyma w BarlinjuFilmy, rozgrona, piśa, spiwy
… Filme, Gespräche, Getränke, Lieder. Bereits zum 3. Mal ist das Berliner Kino Krokodil am 15.02.2020, ab 20:45 Uhr Gastgeber des Sorbischen Filmwinters.
Diesmal unter dem Motto „Das sorbische Berlinale-Warmup – Berlinale serbski warmupowaś“. Gezeigt werden vier Filme, alle in sorbischer Sprache mit Untertiteln oder Übersetzung. Zu Gast ist unser Netzwerkmitglied. Regisseur Roman Pernack. Es moderiert Grit Lemke. Nach den Filmvorführungen wird zu gemeinsamen Gesprächen und sorbischem Gesang eingeladen.
Die Veranstaltung wird durch den Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz e.V. unterstützt. Weitere Infos auf der Homepage des Kinos sowie in der beigefügten Programminfo.
Termin
Samstag, 15. Februar 2019
20:45 Uhr
Kino Krokodil
www.kino-krokodil.de
Filme
LISTY / BRIEFE – IN GEDENKEN AN DR. MARIA GROLLMUSS
Toni Bruk, DDR 1984,19 min, sorbische Fassung Sorbin, Katholikin, Publizistin, Antifaschistin, Kommunistin – vor 75 Jahren, am 6. August 1944, starb Marja Grólmusec (Maria Grollmuß) im KZ Ravensbrück. Aus Briefen an ihre Schwester, Dokumenten, Fotos, Erzählungen von Kindern der Maria-Grolmuß-Schule ihres Heimatdorfes Radibor und Erinnerungen von Weggefährt/innen ersteht das Bild einer hochsensiblen Intellektuellen, die aufrecht den sicheren Tod in Kauf nahm. Elegische Naturaufnahmen und Orgelmusik schaffen dabei einen beständigen Bezug zu einer tiefen Spiritualität und Religiosität, aus der sich sowohl die kommunistische Weltanschauung als auch die Widerstandskraft von Grólmusec speisten. (GL)
ŹIWA ŽEŃSKA – DIE WILDE FRAU
Hella Stoletzki, D 2019, 8 min
Auf der Bühne einer leeren Bar trifft die wilde Frau von Picho auf eine junge Frau. Die filmische Collage basiert auf einer Lausitzer Sage. (FilmFestival Cottbus)
ZYMSKE PROZNINY – WINTERFERIEN
Projektgruppe „Casowe skokanje Chóśebuz / Zeitensprünge Cottbus“, D 2019, 16 min
Ein alter Bauernhof. Eine Scheune. Darin eine Truhe, deren Inhalt fast vergessene Erinnerungen aus vergangener Zeit zum Leben erweckt: Geschichten aus der Niederlausitz, die Erinnerungen von Sorben/Wenden an die DDR. (FilmFestival Cottbus)
PUŠĆIŚ A PŚIMJEŚ / VERLIEREN UND FINDEN
Roman Pernack, D 2019, 28 min
Verloren glauben viele das Sorbische in der Niederlausitz. Aber es gibt Menschen, die darin etwas finden – Verbindungen zur eigenen Geschichte, Familie, Berufung oder einfach: Heimat. Ein Kahnfährmann im Spreewald, der seine sorbischen Wurzeln achtet, aber die
Sprache nicht spricht. Eine Lehrerin, die mit ihr nicht aufwuchs, aber sie heute engagiert verbreitet. Ein rasender Reporter, der sie an seine Kinder weitergibt, sich damit aber von der sorbischen Community oft allein gelassen fühlt. Ein Linguist, den sein Interesse für „Minderheitensprachen“ in die Lausitz geführt hat … Alltagsbeobachtungen und die Frage: Was macht es aus, das Sorbische? Sprache oder Herkunft? (GL)
Quellen: Text: Sylke Laubenstein-Polenz, Filmbeschreibungen Grit Lemke / Das Bild ist ein Filmstill von „Źiwa žeńska“ („Die wilde Frau“ / Hella Stoletzki. program/moderacija / Programm/Moderation: Grit Lemke, Dolnoserbska kupka filmowcow